Welcher erfolgreiche Arzt möchte sein Lebenswerk nicht gerne in gute Hände geben und dann auch noch zu einem attraktiven Preis? Eine wichtige Vorüberlegung in einer Einzelpraxis ist, ob Sie ein zu eins an einen jungen Nachfolger verkaufen möchten oder aber an ein Klinikum oder einen Investor? Sind Sie in einer BAG, dann müssen Sie natürlich davor mit den Kollegen sprechen, denn die könnten den gewünschten Verkauf sonst vielleicht torpedieren.

Gerade wenn die Partner in einer BAG ein unterschiedliches Alter haben, kann es sein, dass nicht alle verkaufen wollen und wenn, dann will vielleicht einer nicht an einen Investor verkaufen. Damit ist das Projekt dann zum Scheitern verurteilt. Besonders schlimm wird es, wenn der oder die Altärzte schon heimlich mit einem Investor verhandelt haben und aufgrund der ersten Rahmendaten zu Umsatz und Ertrag einen hohen siebenstelligen Kaufpreis genannt bekommen hatten. Dieser Wert wäre später im Rahmen einer Due Diligence-Prüfung mit externen Wirtschaftsprüfern einer der vier großen Prüfungsgesellschaften sicher Stück für Stück abgesenkt worden. Aber wenn der junge BAG-Partner den Verkauf verhindert, machen die Altärzte diesen Verhandlungsprozess nicht mehr durch. Die Folge ist, dass die Abgeber dann von jedem späteren Käuferarzt den Investorenpreis verlangen und den kann kein niedergelassener Arzt bezahlen!

Ein Investor kalkuliert anders, ihm reichen 7 – 8 % Rendite – und er benötigt oft auch gar keinen Kredit für den Kaufpreis. Ein normaler Übernehmer muss aber aus dem Gewinnanteil der Praxis eine Finanzierung bedienten, Steuern und Ärzteversorgung bezahlen und seine Lebenshaltungskosten bestreiten, da braucht er einfach deutlich mehr!

Umgekehrt kann der Verkauf an einen Investor wirtschaftlich sehr interessant sein, denn die Unternehmensbewertung, z. B. durch einen vereidigten Sachverständigen für Praxisbewertung, erbringt für diesen speziellen Zweck einen deutlich höheren Praxiswert. So erzielt eine Zahnarztpraxis mit gut T€ 700 Umsatz und einem Gewinn von rd. T€ 260 beim Verkauf an einen Nachfolgerart etwa T€ 250 Kaufpreis – beim Verkauf an einen Investor können daraus aber gut T€ 400 werden.

Aktuell versuchen zwei konkurrierende Investoren-Unternehmen eine führende Zahnarztkette in Deutschland aufzubauen:

Akura aus Frankfurt/M.  acura-zahnaerzte.de

und

GPGNZ aus Berlin   https://app.dealroom.co/companies/gpnz

Sehen Sie sich ruhig einmal die Homepages an.

Vielleicht bekommen Sie da Ideen für einen erfolgreichen Verkauf – aber lassen Sie sich unbedingt von Profis auf Ihrer Verhandlungsseite begleiten. Viel Erfolg!.