Arzt 4.0 - Ihre Schritte zur Digitalisierung

Arzt 4.0 – Ihre Schritte zur Digitalisierung

Das Internet wird nicht mehr abgeschaltet. Die Digitalisierung hat längst alle Lebens- bereiche erfasst und schreitet kontinuierlich aber rasch und auf ganz lange Sicht voran. Daher empfiehlt es sich – so nicht schon getan – den Digitalisierungs- und damit den Veränderungsprozess in der Praxis zu definieren und vor allem zu beginnen. Bitte tun Sie dies, wie 1999 schon von Steve Jobs so treffend vorgeschlagen, aus der Sicht Ihrer Patienten – was wollen und brauchen die?

Diese 10 Handlungsempfehlungen helfen Ihnen bei der Umsetzung:

1) Analysieren Sie das Verhalten Ihrer Patienten – und Ihrer Mitwettbewerber. Welche Trends zeichnen sich ab? (Online-Terminvereinbarung; Gesundheits-Apps; Online-Sprechstunde; Facebook; …)

2) Bilden Sie Ihr Praxisspektrum und Ihre Leistungsbündel digital ab, denn auch Ihre Patienten verlagern ihr Such- und Kaufverhalten immer mehr auf das Internet. (Die eigene Homepage ist heute ein MUSS – schön und intelligent, also suchmaschinen-optimiert, soll sie sein.)

3) Erschaffen Sie eine einheitliche und durchgängige Social-Media-Maximalpräsenz – auch wenn Ihnen das wahrscheinlich schwer fällt. (Ihre Touchpoints, also die digitalen Begegnungsstätten mit den Patienten, sollten ein engmaschiges Netz bilden – Homepage, eigener Blog, Facebook-Auftritt, Twitter, Instagram etc.). – Ihre Offline-Präsenz, also die Praxis und das Personal müssen das ebenfalls wiederspiegeln.

4) Sorgen Sie unter Ihren Mitarbeitern für Wissensaustausch, das Patientenwissen darf nicht in Datensilos verschwinden, sondern muss digital immer und jederzeit zur Verfügung stehen!

5) Etablieren Sie konsequent digitale Kommunikationskanäle – digitale Kommunikation geht sehr schnell, erfasst alle und keine Information geht mehr verloren. (Dies funktioniert intern auch besonders gut, wenn die Materialbestellung und –lagerauffüllung auf verschiedene Köpfe verteilt ist.)

6) Begeistern Sie Ihre Patienten überall und jederzeit mit exzellenten Wissens-, Dienstleistungs- und Interaktionsangeboten. (Z. B. mit einem Tablet im Wartebereich mit dem attraktiv dargestellten Leistungsspektrum Ihrer Praxis; Kurzfilme aus Ihrem YouTube-Kanal und eine Online-Tageszeitung.)

7) Nutzen Sie die digitalen Megatrends `Social Media´ und `Smart´ Data für das Management Ihrer Patientenbeziehungen (Online-Terminvereinbarung und Online-Recall-System; Analyse von Gesundheitsdaten aus Gesundheits-Apps als IGeL; …)

8) Machen Sie auch Ihren Mitarbeitern bewusst, das digitale Interaktion die Bindungswirkung traditioneller, direkter Patienteninteraktion nicht nur erhalten, sondern noch wesentlich verstärken kann. (Denken Sie nur einmal an Ihre Kinder, wie die über Jahre hinweg per Facebook, WhatsApp etc.  die Kontakte zu Freunden im Ausland aus einem Schulaustausch oder zu Ferienbekanntschaften aufrechterhalten.)

9) Erstellen Sie mithilfe von digitalen Werkzeugen gezielte Auswertungen, die Ihnen den Mehrwert aus Ihren Patientenbeziehungen oder Ihrem Leistungsspektrum darstellen. (Welche Leistungen werden wann und bis zu welcher Vergütungshöhe abgerufen – welche vielleicht zu wenig, so dass Sie die auch gefahrlos einstellen könnten. Wer sucht Sie wann und über welches Medium? – Schalten Sie z. B. Google-Analytics auf Ihre Homepage auf.)

10) Erschaffen Sie für Ihre Patienten eine digitale Wissenwelt rund um Ihre Praxis und Ihr Leistungsspektrum. (Bieten Sie z. B. auf Ihrer Homepage kleine Artikel in verständlicher Sprache an, zu den Erkrankungen und Behandlungsmethoden auf die Sie spezialisiert sind.) Immer mehr Patienten informieren sich gerne zuerst im Netz – überlassen Sie das nicht den Kollegen nebenan oder irgendwelchen Blogs.

Wenn Sie diese Empfehlungen beherzigen und mit Ihren Beratern und Ihrem Team zusammen umsetzten, dann werden Sie ein sehr erfolgreicher Arzt 4.0 – und haben noch Spaß dabei.