Veranstaltung Arzt 4.0 - Digitalisierung.konkret.machen

Veranstaltung Arzt 4.0 – Digitalisierung.konkret.machen

Die Seminare  der Veranstaltungsreihe „Arzt 4.0“ für erfolgreiche Ärzte, Zahnärzte und Apotheker erscheinen seit nunmehr 2 Jahren in lockerer Folge – und immer in den Räumen des JOSEPHS in Nürnberg. Am 07.03.2018 nun ging es vor allem um das Thema „Digitalisierung.konkret.machen. Erstmalig konnten wir durch einen medizinischen Vortrag aus dem Bereich der Trombose, Referent Dr. Peter Heilberger, Gefäßchirurg, sowie die aktuellen Thematik der zum 25.05.2018 verpflichtend umzusetzenden Datenschutzgrundverordnung (ab 10 Mitarbeitern!), Referent Andreas Zieher, für ein derartiges Seminar Fortbildungspunkte der KVB bekommen.

Im Kern des Seminares ging es um die Thematik, dass Digitalisierung zunächst einmal nichts mit EDV zu tun hat, sondern mit `Veränderung´, Referenten: Matthias Brinkmann, 2be_diemarkenmacher und Jürgen Pracht. Die zentralen Thesen sind:
* „Digitalisierung beginnt im Kopf – und muss im Herzen fortgesetzt werden!“
* „Digitalisierung ist Chefsache“, also nicht deligierbar!
* Wenn also der Arzt als freiberuflicher Unternehmer für sich hier die Zielrichtung definiert hat, dann ist der zweite Aspekt,
Wie nehme ich meine Mitarbeiter mit auf diese Reise?“ Dazu muss das zukünftig zu erreichende Ziel eine `Belohnung´für alle darstellen, um als
Motivation zu dienen.

Gerade die lebhafte und in Teilen durchaus kontroverse Diskussion im Seminar hat gezeigt, wie unterschiedlich hier die aktuelle Situation, die Erfahrungen und Einstellung zu diesem Themenkomplex sind – und zwar nicht nur zwischen den einzelnen Fachrichtungen (Zahnärzte sind hier oft schon „digitaler“), sondern auch zwischen den einzelnen Praxen innerhalb einer Fachrichtung.

Neben dem Thema „wie gehe ich mit Veränderungen um?“, spielt auch der Faktor `Zeitaufwand´ eine nicht wegzudiskutierende Rolle. Es ist dabei ein bisschen wie bei den Naturheilverfahren, „es muss erst schlimmer werden, bevor es besser wird.“

Eine weitere wesentliche Erkenntnis ist, dass es keine Blaupause für die Erarbeitung und Umsetzung einer Digitalisierungstrategie für eine Praxis gibt. Jede Strategie muss so individuell sein, wie der/die Inhaber/In selbst , sein Team und die Praxisphilosophie! Wenn Sie für sich in 1 Satz definieren können, wofür Ihre Praxis steht, was also Ihr Markenkern ist und Ihr Team das genauso sieht und mitträgt, dann haben Sie die Ausgangsbasis gefunden. Definieren Sie doch dann mit Ihrem Team ganz konkret für jeden Mitarbeiter und Arbeitsplatz, wo Sie sich welche positiven Veränderungen wünschen würden (z. B. Zeitersparnis) – das ergibt die Zielwelt. Danach können Sie an die Definition von Maßnahmen gehen – und viele davon werden mit Digitalisierung zu tun haben.

Nehmen Sie die Summe der digitalen Möglichkeiten, welche Ihre Kollegen zum Teil schon sehr erfolgreich einsetzten, als eine Arzt Werkzeugkoffer wahr – und nehmen Sie nur die Werkzeuge heraus, welche auch wirklich zu Ihnen und Ihrer Zielsetzung passen. Dann kommen Sie allerdings um „Veränderung“ nicht mehr herum! Veränderung aber ist unangenehm, wird vom Gehirn als Bedrohung empfunden und „tut weh“!

Warum sollten Sie also etwas in der Praxis ändern, es läuft doch gerade so gut?

Ganz einfach, weil Sie nur so auch Morgen noch ein erfolgreicher Arzt (4.0) sein werden. Dann läuft die Praxis weiter – aber digital und stressfreier.