Ein erfolgreicher Arzt braucht auch einen erfolgreichen Schutz seiner sensiblen Daten. Große Unternehmen haben als Grundlage dazu eine eigene Datenschutz-Richtlinie: So dürfen wir bei uns im Unternehmen z. B. keine ungeprüften USB-Sticks an unsere Rechner hängen, um keine Viren einzuschleppen – bestimmte Internetseiten sind gesperrt und der Posteingang ist besonders geschützt. – Wie haben Sie das bisher in Ihrer Praxis organisatorisch verbindlich und technisch geregelt?

Hier ist der Arzt als Chef und Unternehmer gefragt, um nicht durch Fehler das Vertrauen der Patienten zu verlieren und wirtschaftlichen Schaden zu riskieren. Falls Sie denn noch gar keine eigene Datenschutz-Richtlinie haben, sollten Sie sich wirklich eine zulegen – und gleich die kommenden Neuerungen einarbeiten.

Denn vor kurzem wurde die EU Datenschutz-Grundverordnung verabschiedet und die greift bereits ab dem 25.05.2018! Diese regelt in 99 Kapiteln alles rund um den Datenschutz und die gilt auch für Arztpraxen. Es geht dabei um die Grundsätze der Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Daten, die Transparenz den Betroffenen gegenüber, das Recht auf Widerspruch, Berichtigung und Löschung, die Übermittlung dieser Daten sowie der Benennung eines Datenschutzbeauftragten und die Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbehörden. Je komplexer Ihre Datenarchitektur ist und je moderner und technisch ausgefeilter Ihr EDV-Einsatz ist, desto mehr müssen Sie bedenken und regeln!

Fragen Sie Ihren IT-Fachmann. Wenn der Ihnen weiterhelfen kann ist es gut, wenn nicht, müssen Sie sich andere Ansprechpartner suchen. Es gibt vieles im Web und es gibt auch gute externe Anbieter, über die Sie eine Beispiel-Richtlinie beziehen oder sich beraten lassen können.

Verstöße gegen diese Richtlinie können mit bis zu 4% Ihres Jahresgewinnes abgestraft werden. Nur wenn Sie das vermeiden, bleiben Sie langfristig erfolgreich.