Erfolgreicher Arzt _ News vom 12.07.2017

Erfolgreicher Arzt _ News vom 12.07.2017

Umfrage „Auswirkungen der Gesundheitstrends auf die Ausbildung der Mediziner
Hochschule Fresenius Martin-Luther-Krankenhaus Berlin, Sophie-Caroline Schwarzkopf,
Prof. Dr. Philipp Walther, PD Dr. Jan-Peter Braun

Im Rahmen ihrer noch unveröffentlichten Bachelorarbeit hat Frau Schwarzkopf zwei interessante Statements aufgestellt, die auch bei uns für die Zukunft der Mediziner interessant sind:

1) „Eine Gesundheitsreform in den USA verlangt eine neue Ausrichtung der ärztlichen Rolle. Dabei sollen Teamarbeit und interdisziplinäre, kooperative Versorgung, Fortbildungen, lebenslanges Lernen und das Lernen am Arbeitsplatz ausgebaut werden.“

Gut 96% der befragten deutschen (angehenden) Mediziner stimmen dem zu!

Auch wenn wir im deutschen Gesundheitssystem an vielen Stellen schon weiter sind und auch wenn wir nicht einfach alles aus den USA auf unsere Welt übertragen können, so stecken hier doch wichtige Ansatzpunkte für die künftige Entwicklung drin – auch für bereits etablierte Praxen oder Ärztehäuser. Sehen Sie sich dazu einfach einmal im Internet an, wie das Konzept des neuen Ärztehauses in San Franzisco aussieht, mit dem Namen FORWARD. (https://goforward.com/)

2) „Die Zunahme an Diversifikation, Ökonomisierung und Technisierung des Gesundheitssektors stellt eine Herausforderung für die klassische Medizinerausbildung dar. Ärzte müssen frühzeitig motiviert werden, sich mit medizinnahen theoretischen Themenfeldern auseinanderzusetzen und entsprechende interdisziplinäre Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben.“

Dieser These stimmen immerhin 89% der Befragten zu!

Die Digitalisierung ist da, daran führt kein Weg mehr vorbei – die Frage ist nur, mit welcher Geschwindigkeit sich der einzelne Mediziner darauf einstellen kann und will? Nicht nur die letzten werden hier die sprichwörtlichen „Hunde“ beißen.

Und ein Unternehmer ist und war der niedergelassene Arzt – nolens volens – schon immer. Nur war es noch nie so wichtig, wie in den letzten und v. a. den kommenden Jahren auf diesen Fachgebiet auch hervorragend zu sein. An der Hochschule wird dieser Aspekt aber völlig vernachlässig. Umso unverständlicher ist es für mich, dass nicht einmal ein einzige Rückmeldung erfolgt, wenn ich seit mehr als einem Jahrzehnt den Lehrstühlen wie auch den Studentenvertretungen der Mediziner und Pharmazeuten in unserem Raum anbiete, pro bono mal 3 Doppelstunden BWL für Mediziner zu
halten.